EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
Heute ist der 28.03.2024 | letzte Homepage-Aktualisierung 2024-03-15 18:46:06

Presseberichte
Presseberichte des Jahres
Outdoor-Sport für alle an Föhrer Eilun Feer Skuul
Erste Parkouranlage auf der Insel
Föhr ist die erste Insel mit einer Parkouranlage. Auf dem Schulhof der Eilun Feer Skuul können jetzt Backflips, Drops und Wallhops geübt werden. Zur Eröffnung dieser besonderen Bewegungsstätte hat Initiator und Sportlehrer Sascha Rochhausen erklärt, warum Parkour eine ganz besondere Sportart ist.

Nasser Beton, rutschiger gummierter Boden: Bei Nieselregen und frischen 17 Grad ist auf dem Schulhof der Föhrer Eilun Feer Skuul eine neue Sportanlage eingeweiht worden. Die Bedingungen waren nicht optimal für die Schüler, um in der großen Pause mal alles auszuprobieren. Trotzdem trauten sich von Unterstufe bis Oberstufe zahlreiche Jugendliche und sprangen, hingen und kletterten auf den Betonklötzen herum.

Die Eröffnung der Anlage hatte sich um einige Monate verzögert – und das Projekt wurde außerdem teurer als geplant. Lieferschwierigkeiten, hohe Transportkosten und die Sonderanfertigung der einzelnen Teile sorgten für einen sprunghaften Anstieg des Preises. Etwa 150.000 Euro habe das Projekt nun gekostet. Circa die Hälfte davon werde von der Stadt Wyk getragen, die andere Hälfte sei durch Fördermittel der Aktiv Region Uthlande gedeckt worden, so der Wyker Bürgermeister Uli Hess bei seiner Rede zur Eröffnung der Anlage.

Eigentlich sei ein Parkour-Park auf einer Fläche von etwa 150 Quadratmetern geplant gewesen. Der immer weiter steigende Preis brachte die Projektplaner aber dazu, die Größe der Anlage um etwa 30 Prozent zu reduzieren. „Es ist trotzdem alles da, um die Bandbreite des Parkour ausprobieren zu können“, sagt Kasselmann. Er ist Landschaftsarchitekt aus Hamburg und einer der wenigen in ganz Deutschland, der sich auf den Bau von Parcoursanlagen spezialisiert hat.

Parkour nicht nur für Schüler

Die Teile, aus denen die Anlage besteht, seien speziell auf dem Festland maßgefertigt worden. Die Anlage sei somit ein Unikat. „Außerdem ist sie die erste Anlage auf einer Insel“, sagt Kasselmann. Die Benutzung sei nicht nur Schülern vorbehalten. „Die Anlage steht extra im Übergangsbereich zwischen öffentlicher Straße und Schulhof, sodass jeder, der Lust hat, hierher kommen und die Fläche nutzen kann.“

„So eine Parkouranlage lässt sich auch als Bewegungslandschaft begreifen“, sagt Kasselmann. Alle Elemente seien vielfach nutzbar. Es gebe unendlich viele Möglichkeiten sich die Anlage zu eigen zu machen. „Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene können hier gemeinsam üben.“

Kreativität wird gefördert

„Die Möglichkeiten, die sich hier auch für den Sportunterricht bieten, sind auch sehr zahlreich“, ergänzt Sportlehrer Sascha Rochhausen. Auf seine Initiative hin wurde das Parkour-Projekt ins Leben gerufen. In seinem Unterricht habe er bereits seit einigen Jahren immer wieder Parkour-Einheiten mit den Kindern gemacht. „In einer Halle herrschen aber andere Bedingungen, künstliche“, sagt er. „Das ist hier draußen ganz anders und das fördert die Kreativität ungemein.“

Alles, was man beim Parkour mache, seien sehr natürlich Bewegungen, sagt Rochhausen. Da gebe es schonmal die eine oder andere Schramme oder einen blauen Fleck. Vor der Benutzung würden den Schülern aber auch die Vorsicht und Sicherheit nochmal ans Herz gelegt. „Die wichtigste Sicherheitsregel ist: Jeder macht nur das, was er sich selber zutraut“, sagt der Sportlehrer.

An den eigenen Grenzen wachsen

Es gehe nicht darum wer am weitesten springen könne oder den schönsten Aufschwunge mache. „Die Kinder sollen sich selbst und ihre Fähigkeiten einschätzen lernen und sich auch mal etwas trauen.“ Das mache Parkour als Sport zu etwas Besonderem. „Es geht darum sich selbst kennen zu lernen und an den eigenen Grenzen zu wachsen.“

Mahé Crüsemann , Der Inselbote, 2.7.2022

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