EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
Heute ist der 28.03.2024 | letzte Homepage-Aktualisierung 2024-03-15 18:46:06

Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2013
„Reifezeugnis“ für 28 Insulaner
Starker Jahrgang: Keiner ist durchs Abitur gerasselt – Veronica Restrepo und Eiken Hinrichsen mit ei
Nicht mehr den Anforderungen der Schule genügen zu müssen und die nächsten Anforderungen gelinde auf sich zukommen zu lassen, irgendwo dazwischen liege der momentane Zustand, das „Stadium der Freiheit“, so der Schulleiter der Eilun-Feer-Skuul, Carl Wögens, in seinen Grußworten an den Abiturjahrgang 2013. Wögens ermunterte die scheidenden Schüler, diese Zeit bewusst wahrzunehmen und zu genießen und erinnerte an die Planung des Englischen Gartens in München. Dessen Gestalter, Friedrich Ludwig Sckell, entschied sich erst nach langen Spaziergängen mit seinem Dackel – allen Kritikern zum Trotz – wo breite Kieswege anzulegen seien. „Die saubere Planung muss nicht immer der richtige Weg sein“, so Wögens an die Abiturienten, „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“. Das vom Jahrgang gewählte Motto „Abimorphose – Vom Hugo zum Boss“ griff Festredner Carsten Aulbach auf, dem als Lateinlehrer sofort die „Metamorphosen“ des römischen Dichters Ovid eingefallen waren. Nur habe er unter den Schülern keine Verwandlung vom Menschen (oder einer niederen Gottheit) zu einer Pflanze, einem Tier oder einem Sternbild wahrnehmen können. Wofür also stehe der „Hugo“, wofür der „Boss“? Da der Name Hugo dem Altgermanischen für „Verstand, denkender Geist“ entstamme, sei der „Hugo“ also der, der kritisch denke, der Verantwortung übernehmen könne. „Eine beachtliche Entwicklung bis hierher habt Ihr schon gemacht“, bestätigte er seinen nun ehemaligen Schülern und versprach, dass die Zeit der Beurteilung durch die Lehrer nun vorbei sei. Der Verlust der alten Identität werde durch eine neue ersetzt, die fordere, sich nicht zurückzulehnen und abzuwarten, sondern mit Schaffenskraft und Ausdauer sowie Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen die „eigene Frau“ beziehungsweise der „eigene Herr“ zu werden. „Damit seid Ihr Euer eigener Boss!“ prophezeite er seinen jungen Zuhörern und wünschte Ihnen alles Gute für die Zukunft. „Our day has come“ sangen die Abiturienten Levke Kluge und Fleming Petersen und leiteten damit zu ihren Abschiedsworten über, in denen sie ihre Metamorphose etwas anders interpretierten. Diese sei die hirnchemische Anpassung an unterschiedliche Lehrer und Denkweisen, witzelten sie und ließen ihre Schuljahre Revue passieren: „In der neunten Klasse waren wir zu alt – zumeist für spaßige Sachen der Unterstufe – und gleichzeitig zu jung – zumeist für spaßige Sachen der Oberstufe“, so die humorvolle Kritik an ihre Schulzeit. Ein offensichtlich ganz musikalischer Jahrgang verlässt die Schule, denn die Umrahmung der Feststunde gestaltete er gesanglich und instrumental „aus den eigenen Reihen“, wobei er Unterstützung fand beim Schulorchester unter der Leitung von Dirk Kelm. Unter den 28 Schülerinnen und Schülern, die sich zu den Prüfungen gemeldet hatten, habe es keine Verluste gegeben, erklärte Oberstufenleiter Hark Steinert, so dass alle ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife aus seiner Hand entgegennehmen konnten. Gleich zwei beste Abiturprüfungen (Veronica Restrepo und Eiken Hinrichsen, beide 1,4) wurden anerkennend beklatscht, wobei wegen eines leichten Punktevorsprungs Dr. Volkert Faltings den Preis der Ferring-Stiftung an Veronica Restrepo für das beste Abitur überreichte; mit einem Buchpreis der Deutschen Mathematikervereinigung wurde Catharina von Stülpnagel wegen sehr guter Leistungen im Prüfungsfach Mathematik geehrt. Während sich die Abiturienten auf dem Schulhof zum traditionellen Gruppenfoto aufstellten, kamen Eltern und Freunde gern der Einladung des Fördervereines der Eilun-Feer-Skuul nach, bei Orangensaft und Selter den Vormittag plaudernd ausklingen zu lassen.
ger, Der Inselbote, 3.6.2013

zurück